DRK Suchdienst
Ansprechpartner
Telefon:02603/94140 Fax:
02603-941420 E-Mail:
info@kv-rhein-lahn.drk.de
Weitere Informationen
finden Sie auch direkt beimDRK-Suchdienst
Der Suchdienst ist eine satzungsgemäße Aufgabe des Deutschen Roten Kreuzes. Er wird auf Bundes-, Landes- und Kreisverbandsebene wahrgenommen.
Entstanden ist der Suchdienst unmittelbar nach dem Ende des II. Weltkrieges als dessen Folge. Seit 1958 nimmt das Deutsche Rote Kreuz Suchdienstaufgaben auf Grund einer Vereinbarung mit der Bundesregierung wahr.
"Ungewissheit über den Verbleib eines lieben Menschen ist genauso schwer zu ertragen wie physisches Leid." Dieser Leitspruch des Suchdienstes ist nach wie vor aktuell.
Nachforschungen
Diese Aufgabe besteht in der Suche nach ehemaligen Soldaten und Zivilisten, die seit dem II. Weltkrieg vermisst werden.
Am Ende des II. Weltkrieges war jeder vierte Deutsche entweder ein Suchender oder ein Gesuchter. Auch heute sind noch über 1,4 Mio. Schicksale ungeklärt. Die Angehörigen sind immer noch im Ungewissen über den Verbleib der Vermissten. Die tiefgreifenden politischen Veränderungen in den osteuropäischen Staaten und die Wiedervereinigung haben neue Möglichkeiten der Nachforschungen erschlossen.
Durch die Öffnung von Archiven in der ehemaligen UdSSR werden seit Anfang der 90er Jahre erstmals Informationen verwertet, die jahrzehntelang nicht zugänglich waren. Zahlreiche Verschollenenschicksale können dadurch endgültig geklärt werden.
Materielle Hilfen
Mit finanzieller Unterstützung der Bundesregierung und eigenen Mitteln des Deutschen Roten Kreuzes betreut der Suchdienst bedürftige Menschen z.B. in Polen, Rumänien und der ehemaligen UdSSR.
Das Deutsche Rote Kreuz hilft diesen Menschen mit Lebensmittelpaketen, Medikamenten und orthopädischen Hilfen.
Familienzusammenführung
Der Wunsch der deutschen Volkszugehörigen in den Ländern Ost-, Mittel- und Südosteuropas, mit ihren Familienangehörigen in Deutschland zusammenzuleben, sowie die politischen Veränderungen in den Herkunftsländern haben in den letzten Jahren zu einer unerwartet starken Ausreisewelle der Deutschen aus den ehemaligen Ostblockstaaten geführt. Der größte Teil der Aussiedler/Spätaussiedler kommt seit 1990 aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen UdSSR.
Das DRK beeinflusst die Deutschen in den Aussiedlungsgebieten nicht in ihrer Entscheidungsfindung im Hinblick im Herkunftsland. Diejenigen jedoch, die sich zur Ausreise entschlossen haben, werden vom DRK-Suchdienst über die notwendigen Einreise- und Ausreiseformalitäten beraten.
Seit Januar 1993 sind die Aufnahmevoraussetzungen verschärft worden. Jeder Antragsteller, der als Spätaussiedler Aufnahme in der Bundesrepublik Deutschland finden möchte, muss neben seiner deutschen Abstammung ein einfaches Gespräch in deutscher Sprache führen können und sich im Herkunftsland zum deutschen Volkstum bekannt haben. Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes hilft den Angehörigen und Bevollmächtigten von Ausreisewilligen, die inzwischen sehr komplizierten und zeitaufwendigen Verwaltungsverfahren zu bewältigen.
Amtliches Auskunftsbüro
Die Erfahrungen aus den chaotischen Verhältnissen am Ende des II. Weltkrieges haben deutlich gemacht, dass Vorsorgemaßnahmen für künftige Katastrophen und Konflikte dringend notwendig sind, um eine Vielzahl langandauernder Familientrennungen zu verhindern.
Als Vertragspartei der Genfer Abkommen ist Deutschland verpflichtet, im Konfliktfall ein Amtliches Auskunftsbüro einzurichten. Dieses hat die Aufgabe, den Kontakt sowohl zwischen Kriegsgefangenen als auch geschützten Personen und deren Angehörigen herzustellen. 1966 hat die Bundesregierung das DRK beauftragt, diese Aufgabe wahrzunehmen. Seitdem arbeiten in den DRK-Kreisverbänden ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in den Kreisauskunftsbüros (KAB), um im Ernstfall ortsnahe Ansprechpartner zu sein und die Suchdienstarbeit aufzunehmen. Auch im Katastrophenfall nehmen sie Suchwünsche entgegen und erteilen Auskünfte.
Für diese wichtige und verantwortungsvolle Tätigkeit sucht das Deutsche Rote Kreuz interessierte Menschen, die im Suchdienst engagiert ehrenamtlich mitarbeiten möchten.
Bei Katastrophen und Konflikten im Ausland nimmt der Suchdienst ebenfalls Anfragen nach dem Verbleib von Vermissten entgegen. In Zusammenarbeit mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz und den Nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften wird versucht, den Kontakt wiederherzustellen.
Gerade in Konfliktgebieten ist der Weg über das Rote Kreuz oftmals die einzige Möglichkeit miteinander Verbindung aufzunehmen bzw. zu halten und die Voraussetzungen für die Wiedervereinigung getrennter Familien zu schaffen.
Wie geht es weiter?
Nehmen Sie bitte mit Ihrem Ansprechpartner vor Ort, siehe oben rechts, Kontakt auf.